Weggeworfen - Aufeghoben
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Mit ihrer raumgreifenden Skulptur „Weggeworfen – Aufgehoben“ nimmt die Künstlerin Kristiane Kegelmann Stellung zur gegenwärtigen Wegwerfkultur der westlichen Konsumgesellschaften. Insbesondere das Thema Verschwendung von Lebensmitteln rückt hier in den Fokus, kann jedoch auch stellvertretend für andere Produkte verstanden werden.
Die Arbeit wurde von der Künstlerin an ihren sämtliche Bestandteilen mit Mindesthaltbarkeitsdaten versehen, die alle in der Vergangenheit liegen. Es soll den verschwenderischen Umgang unserer Gesellschaft mit Produkten ins Absurde ziehen, denn Materialien wie Stahl oder Beton haben schlichtweg kein Mindesthaltbarkeitsdatum.
Im Moment des kontemplativen Innehaltens genauso wie im haptischen Erkunden der Arbeit stellt sich die Frage, ob die vorgegebene Haltbarkeit das subjektive Handeln bestimmt und ob das Wagnis seitens des Rezipienten eingegangen wird, sich trotzdem schmeckend die Skulptur zu erschließen. Denn eins steht fest: Durch ihre abstrakte und geheimnisvolle Ausstrahlung lockend, verführen Teilelemente der Skulptur dazu zu zugreifen, wenngleich das angegebene Verfallsdatum zu einer gegenteiligen Entscheidung rät.
Was also tun? Einer Norm vertrauen, die unreflektiertem Vernichten zuarbeitet oder für ein Wagnis plädieren, was nachhaltiges Agieren insofern möglich macht, als dass wir uns bewusst dafür entscheiden.
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