Hohlkörper
& collect
Kristiane Kegelmann begreift den öffentlichen Raum einer Stadt als einen Ort, der Platz für das parallele Existieren von unzähligen Mikrokosmen bietet. Zwar agieren wir alle tagtäglich in diesem Raum, doch leitet unsere eigene Identität, ob kultureller, religiöser oder sexueller Natur uns wie ein roter Faden durch das vielfältige Treiben der Großstadt – wir selbst sind Teile des vermeintlich öffentlichen Raums, ohne wohlmöglich tatsächlich mit den anderen Akteuren zu interagieren.
Die Künstlerin präsentiert im Zuge dieser Wahrnehmung eine Arbeit, die sich ganz bewusst den Parallelwelten stellt – ein Raum, der nicht betretbar scheint - und gleichzeitig eine Möglichkeit eröffnet, in eben diese fremden Universen einzutauchen und dadurch die durch Identität definierte und meist unbewusste Abgrenzung für einen Moment zu
überwinden.
Das Einbeziehen ephemerer Elemente, verbunden mit dem Imperativ Koste!, Erlebe!, Spüre!, ist der Künstlerin ein probates Mittel, um im übertragenen Sinne die Türen des Raumes zu öffnen, für jeden der Vorbeikommenden. Wäre es denkbar, dass ein sich Öffnen, ein bewusstes Verlassen der eigenen Fahrbahn ein Moment der Kommunikation und dadurch eine Verbindung schafft? Eine Idee, die unserem Alltag bereichern könnte und die vielfältige Diversität einer Stadt
auch an den unscheinbaren Orten zum Vorschein bringt.
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